Grüne: Schluss mit Warten – Klimafreundliche Radverkehrsmobilität jetzt starten

Radverbindungen von den Ortsteilen in die Innenstadt und zurück“ war das Thema einer Radtour des Ortsverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am vergangenen Sonntag. Ein sicheres und attraktives Radverkehrsnetz ist eine Grundvoraussetzung für eine häufigere Nutzung des Fahrrades. 15 Tour-Teilnehmer*innen nahmen exemplarisch eine in der Verkehrsentwicklungsplanung „Klimafreundliche Mobilität“ vorgeschlagene Radverbindung von Overhagen durch die Innenstadt nach Bad Waldliesborn in den Blick. „Komfortable Radrouten bieten eine leistungsstarke und gute Alternative zum Auto“, erläutert OV Sprecher Bernd Gottwald. Zusammen mit Ursula Jasperneite-Bröckelmann, Berthold Niehage und Wolfram Barkey hatte er diese Veranstaltung organisiert.

Auf der rd. 10 Kilometer langen Strecke wurden denn auch gleich mehrere kleinere und größere Situationen notiert, die verbessert werden sollten. Gleich zu Beginn stellten die Teilnehmer*innen fest, dass in Overhagen auf der Hauptdurchgangsstraße die seit längerem beschlossenen Sicherheitsstreifen immer noch nicht markiert sind. Bei einem Halt in Höhe der Querung des neuen Alleenweges stieß bei den Teilnehmer*innen ein neues Drängelgitter auf Unverständnis. Diese Barrikade erschwert ein Rechtsabbiegen – ohne Absteigen – auf den Alleenweg. Besonders problematisch ist die Situation für Lastenräder oder Räder mit Anhängern, die diese Barriere nur mit viel Gefühl passieren können. Was an dieser Stelle auch fehlt, ist eine Querungshilfe in der Mitte der Overhagener Straße, die auch beschlossen wurde.

Weiter entlang der Overhagener Straße Richtung Osten bis zur Kreuzung „Erwitter Straße“ fiel auf, dass der Hochbordweg an vielen Stellen mit einem ständigen auf und ab an den Einfahrten nicht benutzungsfreundlich ist. Auch dort, wo vor einigen Jahren neu gepflastert wurde, ist die Befahrbarkeit nicht besser, da der Funktionalität von Seiten der Stadt bei Veränderungen wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Auf besonderes Unverständnis stieß die Radführung in Höhe einer Bushaltestelle, wo es durch hochstehende Borde leicht zu Unfällen kommen kann.

Danach ging es um den Kreuzungspunkt Overhagener Str./Erwitter Str., der für links abbiegenden Radverkehr in Richtung Innenstadt unkomfortabel geregelt ist.

In der Innenstadt wurde noch ein kleiner Umweg über den Radweg entlang der Rhedaer Bahn genommen, um eine kritische Stelle der Radführung entlang der Lipperoder Straße zu besichtigen. Dort kann es auf dem schmalen Hochbord durch den ausgeschilderten Zweirichtungsverkehr zu gefährlichen Situationen kommen.

Die weitere Strecke entlang der Wiedenbrücker Straße in Richtung Bad Waldliesborn ist eine von vielen Radfahrer*innen gern genutzte Route. Umso ärgerlicher ist die Radführung im Bereich des Kreisels vor dem Kurort. Ein direktes Abbiegen aus dem Kreisel in die Quellenstraße wäre optimal für eine zulässige Weiterfahrt auf der Straße. Doch die Ausschilderung lotst den Radverkehr auf den Fuß/Seitenweg, der erst nach mehreren Metern verlassen werden kann. Unbefriedigend ist auch die Radführung hinter dem nördlichen Neuausbau der Quellenstraße. Dort beginnt eine Fußgängerpromenade, die Radfahren nur duldet und somit für Fußgänger und Radfahrer nicht optimal ist.

Der Abschluss dieser informativen Tour endete vor der Therme mit einem erfrischenden Getränk und dem Resume, dass es Initiativen und Anträge der Grünen zu den aufgefallenen Punkten auf jeden Fall geben soll.