Mehr Schulsozialarbeit an Grundschulen

Antrag an den Rat der Stadt Lippstadt und den Jugendhilfeausschuss für die Sitzung im Monat März

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Sommer,

die Fraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN beantragt, eine weitere Stelle für Schulsozialarbeit in Lippstadt zum frühest möglichen Termin einzurichten.

Der Bedarf für Schulsozialarbeit an den Grundschulen ist besonders hoch, weil an allen Lippstädter Grundschulen nur sehr kleine Stundenkontingente für Schulsozialarbeit eingerichtet sind, nämlich im Durchschnitt weniger als 0,5 Stellen. Es bestünde die Möglichkeit, die Stellen der bisherigen Schulsozialarbeiterinnen, die in Teilzeit sind, entsprechend zu erhöhen.

 

Begründung:

Die pädagogische Forschung in der Bundesrepublik, aber vor allem der konkrete Alltag an den Lippstädter Schulen, bestätigt schon lange, dass Schulsozialarbeit wirkt.

Sie hilft sowohl einzelnen Schülern*innen, die sich in einer schwierigen familiären Situation befinden und deswegen einen vertrauensvollen Gesprächspartner benötigen, als auch dem Schüler, der z. B. aktuell einen emotional aufgeladenen Konflikt mit seiner Klasse aushalten muss. Dabei nimmt Schulsozialarbeit nicht nur Kinder mit Benachteiligung oder armen Lebensverhältnissen aufmerksam in den Blick, sondern hat das Ziel, allen Beteiligten an der Schule zur Seite zu stehen und so das Schul- und Lernklima zu verbessern.

Sie darf aber nicht nur als eine Art „Feuerwehr“ gesehen werden, die immer dann eingreift, wenn es akute Probleme gibt, sondern sie muss auch präventiv tätig sein. Deshalb ist es wichtig, dass sie finanziell und personell abgesichert ist, um regelmäßig und verlässlich da zu sein, um stabile Beziehungen an der Schule zu stärken. Nur so können regelmäßig erreichbare Schulsozialarbeiter*innen ein Vertrauensverhältnis zu Schülerinnen und Schülern sowie Lehrkräften und Eltern aufbauen.

Mit freundlichen Grüßen