Öffentliche Informationen zu Bäumen und Grünflächen

Antrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN für den Bau- Umwelt- und Verkehrsausschusses am 04.03.2020:

Antrag:
Die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen beantragt, das Grünflächeninformationssystem (GRIS), mit Informationen zu Bäumen und Grünflächen, zukünftig für alle Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite der Stadt zugänglich zu machen.
Zudem wird beantragt, über Baumfällungen und Gehölzschnitte zukünftig im Vorfeld im Ausschuss zu informieren

Erläuterung:
Lt. dem Bericht der GPA aus 2016 sind sämtliche Grünflächen in Lippstadt in einem grafischen Grünflächeninformationssystem (GRIS) erfasst. Auch ein Baumkataster ist Bestandteil des Systems. Um die Akzeptanz aber auch die Achtsamkeit gegenüber allen Bäumen auf städtischem Grund zu verbessern, machen immer mehr Städte ihre Baumkataster öffentlich. In Bottrop wurde sogar eine so genannte „Baum-App“ freigeschaltet, in der bislang über 22.000 Bäume im öffentlichen Raum erfasst sind. Die App hält sogar Informationen über Standort, Baumart, Alter, Pflanzdatum oder Umfang von Krone oder Stamm bereit. Auch in Frankfurt gibt das Baumkataster allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern Informationen zu Bäumen auf öffentlichen Flächen. Dazu zählen Parks und Grünanlagen, Spielplätze, und Grünstreifen entlang von Straßen. In Frankfurt wird das Baumkataster durch Baumkontrolleure des Grünflächenamtes ständig aktualisiert und um neue Bäume ergänzt. Alle vier Monate werden diese neuen Informationen in das öffentliche Baumkataster übernommen.
Auch in Lippstadt sollte es zukünftig möglich sein, über das Internet konkrete Informationen zu Bäumen und Grünflächen zu erhalten. Dies auch deshalb, weil immer mehr Bürgerinnen und Bürger entsprechende Informationen wünschen.

In der Sitzung wird zudem um nachfolgende Informationen gebeten:

1. Wie viele Bäume wurden im Jahr 2019 gefällt aus Gründen der Verkehrssicherheit oder aufgrund von Baumaßnahmen
2. Für wie viele Bäume wurden keine Ersatzanpflanzungen vorgenommen?
3. Wie stellt die Verwaltung sicher, dass sich die Differenz von Fällungen und Nachpflanzungen nicht jährlich vergrößert (Baumbilanz).
4. Wie sollen zukünftig Bäume in Ihrem Wurzel- und Stammbereich besser vor Bodenverdichtung und Beschädigung geschützt werden?
5. Warum sind in der Blumenstraße bislang keine Ersatzpflanzungen für 2 gefällte Bäume erfolgt, obwohl die Verpflichtung für Nachpflanzungen besteht?
Um schriftliche Stellungnahme wird gebeten.

Mit freundlichen Grüßen

Ursula Jasperneite – Bröckelmann
Fraktionssprecherin