Depotbau in der Hospitalstraße endlich starten, keine Zerschlagung der fertigen Depotpläne

Jetzt die fertige Depotplanung umsetzen, dann Auslagerung der Sammlung, dann eine weitere Museumsstrategie umsetzen, das ist die klare Zielrichtung der Grünen Ratsfraktion, die nicht möchte, dass mit einem Umplanungsantrag der CDU die Lippstädter Museumsentwicklung ins Ungewisse gestürzt wird.

Fraktionssprecherin Ursula Jasperneite-Bröckelmann betont, dass der Beginn der Depoterstellung an der Hospitalstraße nun endlich beginnen muss um bis Ende 2020 fertig zu sein. Sonst wird ein zentraler gesicherter Baustein für eine konzeptionelle Museumsplanung in Frage gestellt und die Depot-Institution insgesamt riskiert.

Lt. den Grünen bezieht sich die Förderung für das Museumsdepot auf eine detaillierte Planung des Depots mit allen Funktionsbereichen, Klimazonen, Schließkreisen. Wenn nun, wie von der CDU vorgeschlagen, daran etwas geändert würde, z. B. im Erdgeschoss, dann würde damit eine Nutzungsänderung“ vorliegen, die vom Förderantrag nicht abgedeckt ist. Einen neuen Förderantrag zu stellen geht nicht, weil die Förderung kommunaler Depots eingestellt worden ist und das  Lippstädter Depot die letzte Förderung eines Depots war. Damals hat man sich beim LWL ausdrücklich dafür eingesetzt, dass der Depotbau noch gefördert wird, unter anderem auch, weil man hoffte, mit dem Depotbau Schwung in die Lippstädter Museumsplanung zu bekommen.

Das Ursprungsgebäude der Hella ist für die Grünen auch die richtige Örtlichkeit eines Depots an der Hospitalstraße. Die Bausubstanz ist gut und im Rahmen der Depotnutzung ist es zudem möglich auf die historische Bausubstanz einzugehen.

Die hintere Gebäudehalle hingegen ist für ein Depot weniger geeignet als das bisher vorgesehene Gebäude. Die Bausubstanz ist dort deutlich schlechter und auch ein Aufzug fehlt, ein dortiger Depotstandort vermutlich doppelt so teuer. Auch Fördermittel gäbe es nach solcher Umlegung nicht mehr, was die Kosten nochmals erhöht. Ob der Rat bei einer derartigen Rechnung dann letztlich zustimmt erscheint ungewiss.
Insofern ist eine Umplanung für die Grünen ein Beschluss ins Ungewisse, ein gefährlicher Stillstand und sogar Rückschritt in Sachen Lippstädter Museumsentwicklung.

Wenn man, wie die CDU, an einen neuen Museumsstandort im Bereich der Hospitalstraße denkt, dann muss der nicht dahin, wo nun das Depot entstehen soll. Viel besser geeignet wäre dafür der Stahlskelettbau, also die nach hinten liegende Halle. Da lassen sich moderne Technik und großzügige Funktionsbereiche auch für Moderne Bildende Kunst einbauen. Und auch von dort aus lässt sich die neue Platzsituation sehr gut beleben. Dort kann man auch sehr gut einen Eingang zum Museum, ein Foyer, Toiletten, Cafe, auch in Verbindung mit dem Stadthaus planen. Aber es gibt darüber hinaus sicher noch andere interessant Möglichkeiten für die Nutzung der hinteren Halle die auch den Platz beleben.

Zum Schluss machen die Grünen in Ihrer Stellungnahme noch deutlich, dass sie sich strikt, anders als die CDU, gegen eine Privatisierung des Palais Rose am Marktplatz aussprechen. Das traditionell und historisch wertvolle Haus muss in städtischer Hand bleiben und in zukünftige Museumsentwicklungen einbezogen werden, so die Fraktionssprecherin der Grünen abschließend.

Ursula Jasperneite – Bröckelmann
Fraktionssprecherin