Anfrage an den Jugendhilfeausschuss für die Sitzung im Monat April
Sehr geehrter Herr Sommer, bitte setzen Sie die untenstehende Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN auf die Tagesordnung des Jugendhilfeausschusses am 12.6.2019
Mobbing Prävention
In Deutschland wird nach der PISA-Studie aus dem Jahr 2017 fast jeder sechste 15-jährige regelmäßig Opfer von teils massivem Mobbing an seiner Schule. Dies geht aus dem OECD Report zum Wohlbefinden von Jugendlichen aus aller Welt hervor. Insgesamt sind Jungen im OECD-Schnitt häufiger Mobbing-Opfer in der Schule als Mädchen. Diese sind aber stärker von Ausgrenzung und bösen Gerüchten betroffen. Auch aus der Erhebung des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest geht hervor, dass jeder fünfte Jugendliche schon persönliche Erfahrungen mit Beleidigungen oder Verleumdungen im Netz gemacht hat, ebenso wie aktuelle Studien davon ausgehen, dass in Deutschland derzeit mindestens 1,5 Millionen Jugendliche von Cybermobbing betroffen sind. Jedes fünfte jugendliche Opfer soll demnach sogar suizidgefährdet sein.
Der Kampf gegen Mobbing und Diskriminierung sollte daher einen sehr hohen Stellenwert in Lippstadt haben, auch bereits in Grundschulen. Allgemein sollten in Schulen zusammen mit der Stadt präventive Maßnahmen gegen Gewalt und Mobbing durchgeführt und entsprechende Projekte unterstützt werden.
Vor diesem Hintergrund hätten wir gerne folgende Fragen beantwortet:
- Welche lokalen und regionalen Angebote von Mobbing- und Konfliktberatern sowie Initiativen, die vor allem bei präventiven Projekten in Anspruch genommen werden können, gibt es in Lippstadt?
- Welche Unterstützung gibt es von Seiten der Stadt?
- Welche Interventionsansätze werden an Lippstädter Schulen zusammen mit der Stadt durchgeführt um Mobbing an den Schulen und in der Freizeit zu stoppen und zukünftigen Mobbingprozessen vorzubeugen?