Im kommenden Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss wird von der Ratsfraktion der Grünen nachgefragt, ob es ein komplementäres Lippstädter Maßnahmenkonzept zum Schutz von Insekten gibt, ob bei der Auswahl der Pflanzen für die alljährliche Frühlingsbepflanzung auch der Nutzen für Bienen berücksichtigt werden kann und auf welchen konkreten Grünflächen der Stadt zukünftig Blühstreifen für Insekten angelegt werden können/sollen? Auch nach der Einbindung des Engagements von Vereinen (BUND, NABU, Imker etc.) und Bürgerinnen und Bürgern wird gefragt.
Die Grünen knüpfen mit ihrer Anfrage an die Mitteilungsvorlage für den Bau-, Umwelt- und Verkehrsausschuss vom 23.01.2018 an, in der von der Stadt zum Thema Blühstreifen allgemein mitgeteilt wurde, dass sukzessive weitere Flächen als Wildblumenwiesen anzulegen bzw. umzuwandeln sind, mit dem einschränkenden Hinweis darauf, dass sich durch die Umwandlung von Rasenflächen in Blumenwiesen kaum Kostenersparnisse ergeben und dass der Baubetriebshof sowohl von seiner personellen als auch maschinellen Ausstattung zurzeit nicht die Möglichkeit hat, die entsprechenden Arbeiten durchzuführen. Bisher erfolge die Umwandlung, einschließlich Pflege, unter Zuhilfenahme von Fremdfirmen.
Doch angesichts des bundesweit stark zurückgehenden Bestandes an Insekten müsse kurzfristig der Artenschutz verstärkt berücksichtigt werden, so die Grünen. Deren Fraktionssprecherin, Ursula Jasperneite-Bröckelmann, betont, dass Blühstreifen in der Stadt nach dem Vorbild anderer Städte, wie zum Beispiel Kassel, die dramatische Lage von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und anderen Insekten lindern können, CO2 binden und damit einen positiven Einfluss auf das Stadtklima haben. Viele Insekten, wie vor allem Wildbienen, seien auf ein bestimmtes Nahrungsangebot angewiesen. Hier könnten Blühstreifen und Stadtwiesen die dramatische Lage von Bienen, Hummeln, Schmetterlingen und anderen Insekten lindern und solche Maßnahmen seien aufgrund des überschaubaren Aufwandes besonders geeignet für den Schutz u. a. von Bienen.