Osteraktion 2013: Kein Ei mit der 3

Am Ostersamstag informierte der Ortsverband der GRÜNEN in der Lange Straße über die Gefahr immer weiterer und größerer Hühnermastställe auch hier im Kreis Soest und darüber, dass viele Unternehmen immer noch Eier aus Käfighaltung für ihre Produkte verwenden. 

Viele Verbraucher wissen heute, dass die Zahl 3 des auf dem Ei aufgedruckten Codes bedeutet, dass das Ei von Hühnern aus Käfighaltung stammt. Und sie vermeiden diese zu kaufen, was man auch daran erkennt, dass diese Eier aus den Regalen der Supermärkte verschwunden sind. 

Doch viele Unternehmen verwenden Eier aus Käfighaltung immer noch für ihre Produkte wie Nudeln, Backwaren oder Eierspeisen, worüber die Verbraucher nicht informiert werden. Gerade nach den jüngsten Lebensmittelskandalen fühlen sich Verbraucher immer machtloser den Unternehmen gegenüber. Im Februar wurde sogar bekannt, dass gegen Legehennenhalter ermittelt wird, weil sie noch mehr Tiere in ihren Ställen gehalten haben, als gesetzlich zulässig ist – und diese Zahl ist bereits Tierquälerei. 

Vor diesem Hintergrund hat die Bundestagsfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eine Umfrage bei 74 Lebensmittelunternehmungen durchgeführt und gefragt, ob noch Eier aus Käfighaltung verwendet werden und ob die Haltungsform auf der Packung angegeben wird. 32 Unternehmen gaben an, für ihre Produkte keine Eier aus Käfighaltung zu verwenden, 23 Unternehmen verwenden Eier aus Käfighaltung und 19 beantworteten die Anfrage nicht. 

Deshalb fordern die GRÜNEN zunächst eine Ausweitung der Eierkennzeichnung auch auf verarbeitete Produkte. Außerdem fordern wir die Bundesregierung auf, endlich einen Kurswechsel in der Agrarpolitik einzuleiten hin zur Förderung einer tiergerechten, nachhaltigen, bäuerlichen Landwirtschaft. Die regionale Wertschöpfung muss wieder gestärkt werden, damit Kontrolle auch wieder möglich ist. Jene, die bei der Auszeichnung betrügen, müssen härter bestraft werden, um wirklich abschreckende Wirkung zu entfalten.