(Zu)viel Bewegung in der Schullandschaft von NRW?!

Die Lippstädter GRÜNEN planen für Donnerstag, den 10. Mai, um 19.00 Uhr im „Kasino“ an der Südstraße eine Podiumsdiskussion zu den aktuellen Veränderungen in der Schullandschaft.

Sigrid Beer

Sigrid Beer

Der Bildungsabschluss bestimmt bei uns wie in kaum einem anderen Land der EU den gesellschaftlichen Aufstieg eines jungen Menschen. Deshalb versprach Hannelore Kraft: „Wir lassen kein Kind zurück!“ Und deshalb hatte die bisherige rot-grüne Landesregierung die Schulpolitik zu einem ihrer besonderen Schwerpunkte gewählt. Wie fällt nun die Bilanz von Sylvia Löhrmann, der grünen Schulministerin, aus? Da gibt es den „historischen Schulkonsens“, der die integrativen Schulformen stärkt und mit dem zugleich das gegliederte Schulsystem Verfassungsrang erhielt. Da gibt es die Stärkung des Elternwillens bei der Wahl der Schulform am Ende der Grundschulzeit und den ausdrücklichen Wunsch der GRÜNEN nach längerem gemeinsamem Lernen, auch um die bisherige Schicksalsentscheidung am Ende des vierten Schuljahres zu entschärfen…Aber wie steht es um die Klassengrößen in den Grundschulen, um die enorme Belastung der Kinder auf dem Gymnasium im G 8? Und die Inklusion, das gemeinsame Lernen von behinderten und nichtbehinderten Kindern in einer Klasse…wie könnte sie gelingen?
Das Thema „Schule“ bewegt in diesen Monaten auch viele Menschen in Lippstadt und Umgebung. Neue Schulentwicklungspläne sind in Arbeit, Fragen wie die nach der Zukunft der kleineren Grundschulen oder nach der Einrichtung einer Sekundarschule interessieren die Öffentlichkeit, besonders auch die Standortfrage für die junge LP-Gesamtschule und noch nicht vergessen ist das Engagement der Elterninitiative, die in den vergangenen Monaten erfolgreich für  den Erhalt des Gymnasiums Schloss Overhagen kämpfte. Die Auseinandersetzungen um das GSO könnte man in Anlehnung an die Bürgerbewegung in Stuttgart „Lippstadt 21“ nennen.

Die Schule ist wichtiger denn je, darf man behaupten, und deshalb beschäftigt sich  nahezu jede Familie mit ihr. Mal wegen der Erfahrung von Leistungsdruck und Versagensängsten, mal wegen der Frage nach der Förderung des eigenen Kindes, das vielleicht LRS oder Dyskalkulie hat,  mal wegen der Sorge, dass das eigene Kind keinen Studienplatz bekommen könnte, wenn im nächsten Jahr der doppelte Abiturjahrgang die Schule verlässt.

Das Thema „Schule“ ist so wichtig, „aber wer blickt da durch?“, fragen interessierte Eltern und Lehrer/innen. Die GRÜNEN hoffen deshalb auch am 10. Mai auf reges Interesse, und das Publikum soll ausreichend Gelegenheit für den Austausch mit den Experten/innen erhalten, seine Sorgen anzusprechen oder Kritik zu äußern und Anregungen zu geben.