Wehret den Anfängen, denn der Schoß ist fruchtbar noch…

Zusammen mit vielen anderen Menschen aus den verschiedensten gesellschaftlichen Gruppen, Gemeinschaften und Institutionen haben wir GRÜNE gegen die Anwesenheit der Neonazis in Soest demonstriert, die den gewaltsamen Tod von Tim K. aus der Gemeinde Möhnesee missbrauchen wollten für ihre rassistischen und ausländerfeindlichen Ziele. 

Wir möchten an dieser Stelle der Familie von Tim unser tiefes Mitgefühl für den Verlust ihres Kindes bzw. ihres Bruders aussprechen und uns bei ihr dafür bedanken, dass sie zu einem friedlichen Miteinander der Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen in unserer Region aufgerufen hat.

Auch für uns Grüne gibt es keine Alternative zu einer weltoffenen demokratischen Zivilgesellschaft. Dabei müssen wir alle uns immer wieder für den Bestand und der Demokratie und ihre Verbesserung einsetzen, denn sie fällt uns nicht wie eine reife Frucht in den Schoß, sondern muss immer wieder neu erstritten werden.

Die Antwort auf Tims sinnlosen Tod kann nicht der aggressive Ruf nach Ausgrenzung der Migranten sein, sondern können nur verstärkte Bemühungen sein um die Integration der Zuwanderer, weil wir uns Werten wie Solidarität und sozialer Gerechtigkeit, Gewaltlosigkeit und aktiver Toleranz verpflichtet wissen.

Nicht wütende verbale Attacken wie „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“ lösen gesellschaftliche Probleme und Konflikte, sondern vielmehr Begegnung und Respekt vor dem Anderen sowie politische Initiativen, die z. B. das Bildungsniveau von jungen Migranten verbessern helfen und ihnen über Ausbildung und Arbeit helfen, Anerkennung und einen Platz in unserer Gesellschaft zu finden.