Frauentag 2021. Fotos OV Lippstadt

Internationaler Frauentag – und jährlich grüßt das Murmeltier

Seit Jahrzehnten kämpfen Frauen:

• für die Abschaffung des § 218 und den § 219a
• für eine bessere Bezahlung bei gleicher Arbeit
• für eine (angemessene) Anerkennung weiblicher Arbeit
• für gleiche Berufschancen
• für eine Frauenquote in Vorständen und Aufsichtsräten
• für eine bessere Gesundheitsversorgung von Frauen
• mehr Respekt und weniger Gewalt

Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit!

Leider hat sich in diesen Jahrzehnten nur wenig getan. Die Coronakrise hat überdeutlich gemacht, dass sich in unserer Gesellschaft strukturell nicht viel geändert hat. Die traditionelle Aufgabenverteilung im Haushalt belastet Frauen sehr stark. Haus- und Familienarbeit, Homeschooling, Kinderbetreuung, oft auch noch die Versorgung der Eltern bzw. Schwiegereltern – diese Aufgaben werden zum großen Teil von Frauen übernommen. Das zeigt auch eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos vom 3.12.2020
Bertelsmann-Stiftung-Aufgabenverteilung-Frauen

Und auch im beruflichen Kontext hat sich wenig geändert. Ja, es gibt inzwischen Frauen in Geschäftsführung und Aufsichtsräten, aber meist sind sie allein in diesen Gremien. Dabei ist es erwiesen, dass Frauen alle Aufgaben genauso gut machen wie Männer. Es ist auch wirtschaftlich erstrebenswert, Frauen gerecht zu entlohnen, denn so kann das Bruttoinlandsprodukt kann um bis zu 12 % gesteigert werden, was der ganzen Gesellschaft zugute kommt.

Der neue Allbright-Bericht zeigt: Das Jahr der Corona-Krise hat sich negativ auf den Frauenanteil in den Vorständen deutscher DAX-Unternehmen ausgewirkt.
Mit 12,8 Prozent in den DAX30-Unternehmen ist der Frauenanteil im Vergleich zum Vorjahr um fast 1,9 Prozentpunkte gesunken und damit wieder auf dem Stand von 2017.
AllBrigthtBericht

Deutschland ist Schlusslicht im internationalen Vergleich und ohne gesetzliche Quote, so haben die vergangenen Jahrzehnte gezeigt, klappt die Umsetzung von Geschlechtergerechtigkeit in Führungspositionen nicht.

Wir fordern also alle Männer auf, uns endlich in unseren Forderungen zu unterstützen. Denn: Frauenrechte sind Menschenrechte!!!