Leerstehende Büroflächen für Wohnraum umnutzen

Die Lippstädter Innenstadt steht vor einem Wandel: Durch Digitalisierung und neue Arbeitsmodelle entstehen zunehmend leerstehende Büroflächen, die eine neue Nutzung erfordern. Ein aktuelles Beispiel ist die AOK NordWest, die eine Neustrukturierung ihres Standorts in Lippstadt plant.

„Wir werden solche Veränderungen politisch nicht aufhalten können. Wir müssen solche Entwicklungen also aktiv politisch begleiten und unterstützen insbesondere um Wohnraum für ältere Menschen in der Innenstadt zu schaffen“, so Maria Massidda.

Aus Sicht der Grünen kann dies als Chance gesehen werden, um dringend benötigten barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen – nachhaltig, sozial und ohne zusätzlichen Flächenverbrauch.

Besonders 1- und 2-Personenhaushalte machen bereits über 72 % aller Haushalte in Lippstadt aus. Der demografische Wandel macht auch vor dem Kreis Soest nicht halt. Eine Studie des Pestel-Instituts zeigt: Bis 2035 werden rund 80.400 Menschen im Ruhestand sein – das sind 15.900 mehr als heute. Gleichzeitig fehlen bereits jetzt seniorengerechte Wohnungen, um den wachsenden Bedarf zu decken.

Viele der Baby-Boomer (geboren Mitte der 1950er bis Ende der 1960er Jahre) gehen bald in Rente. Lippstadt muss sich heute darauf vorbereiten, damit ältere Menschen auch in Zukunft ein bezahlbares und würdevolles Zuhause haben.

Die Grünen betonen: Viel stärker als bisher wird es in der Zukunft darum gehen, das gesamte Lebensumfeld älterer Menschen in den Blick zu nehmen.

Dazu gehören neben dem Wohnen auch die barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums, gute Infrastruktur mit erreichbaren Einkaufsmöglichkeiten und ärztlicher Versorgung und Treffpunkte und Netzwerke, die Einsamkeit vorbeugen.

Dieser Ansatz der Umnutzung schafft nicht nur bessere Lebensbedingungen und Teilhabe für ältere Menschen, sondern stärkt auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die Innenstadt als lebenswerten und belebten Ort.

„Ergänzend zu nötigen Angeboten in den Ortsteilen, braucht jetzt vorausschauendes Handeln für die Stadtmitte, um Gelegenheiten nicht zu verpassen. Lippstadt kann die Mitte stärken, ohne zusätzliche Flächen zu verbrauchen“, so Elisabeth Körner, Grüne Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin.

Die Grünen Lippstadt werden diesen Prozess aktiv begleiten und setzen sich weiterhin für eine zukunftsorientierte, nachhaltige Stadtentwicklung ein.

 

Für die Lippstädter Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
Elisabeth Körner, Fraktionsvorsitzende und Bürgermeisterkandidatin
Maria Massidda, Ratsmitglied