Am Sonntag, den 2. Juni trafen sich Mitglieder der Grünen Ortsverbände Rietberg und Lippstadt zu einer gemeinsamen Radtour. Die Teilnehmenden machten sich auf, die etwa 19 Kilometer lange Strecke zwischen den beiden Städten zu bewältigen. Obwohl die beiden Nachbarstädte vermeintlich so nah beieinander liegen, verläuft zwischen ihnen nicht nur die Kreisgrenze, sondern auch die der Regierungsbezirke (Detmold/Arnsberg). Im Ortsteil Mastholte trafen sich die beiden Gruppen, um gemeinsam eine ausgearbeitete Strecke zu fahren sowie problematische Stellen aus Radfahrersicht unterwegs zu diskutieren. Die Strecke wurde von den Teilnehmenden als landschaftlich schöne Strecke bewertet. Abseits der Hauptverbindungen wurde die Route – radverkehrstechnisch – als sicherer empfunden. „Es gibt einige Punkte, die wir auch mit schmalem Geldbeutel direkt angehen können,“ gibt sich Rietberger Ratsherr Konrad Schürhoff zuversichtlich. „z.B. durch eine bessere Beschilderung.“
Zum Abschluss der Radtour wurden die Teilnehmenden in Lippstadt im Grünen Büro herzlich mit Erfrischungen und Snacks empfangen. Der Austausch über eine angestrebte gut zu fahrende Radroute stand im Mittelpunkt der weiteren Gespräche. „Ein solcher Schnellweg würde nicht nur den Radverkehr sicherer und effizienter machen, sondern auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten“, betonte Rabea Beckert, OV-Vorsitzende aus Rietberg. „Zudem wäre eine attraktive Verbindung der historischen Altstädte von Rietberg und Lippstadt für den Radtourismus interessant.“
Die Diskussion im Grünen Büro war geprägt von konstruktiven Ideen und konkreten Plänen zur Verbesserung der Radwegesituation. „Es gibt einige Stellen, wo wir ansetzen können. Ein funktionierendes Radverkehrsnetz stärkt auch den Wirtschaftsstandort. Es gibt viele Personen, die aus Rietberg oder Mastholte beruflich einpendeln. Wenn es sicher und schnell möglich ist, würden mehr die Strecke auch mit dem Fahrrad zurücklegen. Wie auch an anderen Stellen gilt es durch gemeinsames Handeln Grenzen zu überwinden“, ergänzt die Bürgermeisterkandidatin und Fraktionsvorsitzende Elisabeth Körner aus Lippstadt.
Positiver Nebeneffekt der Tour: die Teilnehmenden sammelten automatisch Kilometer für das in beiden Kommunen derzeit stattfindende Stattradeln. Die Organisatoren kündigten an, dass dies nicht die letzte Aktion dieser Art gewesen sein soll. „Wir planen bereits weitere gemeinsame Aktivitäten und werden uns weiterhin intensiv für die Vernetzung über die Kreisgrenze hinweg einsetzen“, sagte Sven Schumacher (ehemaliges Lippstädter Ratsmitglied und jetzt Kassierer in Rietberg) abschließend. Die beiden Ortsverbände wollen jetzt gemeinsam mit den Fraktionen beraten, welche Anträge sie aus den gemachten Erfahrungen erarbeiten. Langfristiges Ziel ist die Vernetzung mit einem gut ausgebauten Schnellweg, der auch gegenläufigen Radverkehr sicher ermöglicht. Für große Lösungen werden, bei den angespannten Haushaltslagen, Fördergelder unterstützend nötig sein. Während die Lippstädter anschließend einen Wahlkampfstand anlässlich der Europawahl veranstalteten, nutzten die Rietberger den Nachmittag das Altstadtfest in Lippstadt zu genießen.
Ortsverbandssprecher und Ratsmitglied der Lippstädter, Holger Künemund verabschiedete die Rietberge mit den Worten: „Ihr seid uns immer herzlich willkommen und wir freuen uns auf den Besuch bei euch.“