Bei einem Besuch der Catering-Großküche der INI im Gewerbegebiet am Wasserturm informierte sich der Lippstädter Ortsverband von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN über die Arbeitsweise einer Großküche für Schul- und Kindergartenverpflegung vor Ort. Er wurde von dem Geschäftsführer, Herrn Reinhard Venjakob, und dem Betriebsleiter, Herrn Johannes Vogt, begrüßt und durch die Großküche geführt.
Die strengen Hygienevorschriften erforderten von den Besuchern, vorher entsprechende Schutzkleidung von Kopf bis Fuß anzulegen. Das während des ca. zweistündigen Rundgangs geführte Gespräch umfasste die verschiedensten Aspekte einer Großküchenverpflegung. So wurde u.a. darauf hingewiesen, dass nach den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ev. (DGE) gekocht werde. Vegetarische Speisen seien täglich im Angebot. Auf den Einsatz der 14 häufigsten Auslöser einer Lebensmittel-Allergie oder –Unverträglichkeit (Allergene) werde beim Kochen grundsätzlich verzichtet. Salate, z.T. vom Ini-Biohof im Warstein, würden in der Großküche gewaschen und frisch zubereitet, ebenso das Gemüse. Weitere Lieferanten kämen aus dem näheren regionalen Umfeld. Durch das Bereitstellen von vegetarischen und gemüsehaltigen Gerichten versuche die INI-Großküche (mit bis zu 2200 Essen pro Tag), das Augenmerk auf gesunde Nahrung zu richten. Die Speisekarte enthalte drei Menüvorschläge und liege rechtzeitig aus oder sei online einsehbar, sodass Kinder bzw. Eltern noch bis zum Vortag der Essensausgabe per Computer und Transponder-Chip das gewünschte Gericht auswählen könnten.
Diskutiert wurde auch der besonders schwierige Spagat zwischen bezahlbarem Preis und qualitätsvollem, abwechslungsreichem Essen. Dabei wurden auch die Essgewohnheiten der Kinder thematisiert, die oft nicht denen einer gesunden Ernährungsweise entsprächen. In dem Zusammenhang waren sich die Grünen mit den INI-Vertretern einig, dass Ernährungsbildung und Gesundheitsförderung in Kindergärten und Schulen zum festen Bestandteil werden müssten. Und deutlich wurde auch, dass, wo vor Ort gekocht wird, die Zufriedenheit mit der Verpflegung am größten sei. Daher sollte in Einrichtungen wie Kitas und Schulen mehr als bisher die Möglichkeit geschaffen werden, dieses zu realisieren.
Ursula Jasperneite – Bröckelmann
